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Deep Sweep – Wenn Hacker Drohnen und Satelliten überwachen

von Dominik
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Die Critical Engineering Working Group dreht den Spieß um und entwickelt ein Fluggerät zur Überwachung von Drohnen aller Art, beziehungsweise deren Kommunikation. Mit durchaus einfachen Mitteln aus herkömmlichen Bauteilen können so militärische und private Kommunikationsstrukturen angezapft werden.

Ein Wetterballon befördert eine ausgeklügelte Kugel in eine Höhe von rund 25-30 Kilometer. Dort platzt der Ballon und ein kleiner Fallschirm öffnet sich. Innerhalb der für das Radar schwer sichtbaren Kugel befinden sich neben einigen Spiegeln und Reflektoren auch eine handelsübliche GoPro, GPS-Tracker, ein Arduino und diverse Antennen zum Empfangen unterschiedlicher Frequenzen (10 kHz, 30 MHz, 650 MHz, 1650 MHz, 10-12 GHz).

Die Kugel sendet aus Rechtlichen- und Ortungsgründen während des Fluges allerdings keine Daten auf den Boden, sondern sammelt diese lediglich für eine spätere Analyse.

Der Erstflug von Deutschland nach Polen verlief nur semierfolgreich. Auch der Zweitflug von Magedeburg bis nach Minsk war nicht gerade perfekt. Laut den Erbauern ließ bereits nach nur 7 Minuten Flugzeit ein technischer Defekt in der Stromversorgung keine Möglichkeiten der weiteren Datenaufzeichnung zu. Für die ersten Flugversuche waren die Tüftler allerdings zufrieden und planen bereits viele weitere Flüge innerhalb und außerhalb Europas.

Anders als die durchschnittliche Hobbydrohne verkehren militärisch eingesetzte Drohnen in weitaus größeren Höhen und kommunizieren nicht in Richtung Boden, sondern Richtung der jeweiligen Satelliten. Das macht ein “abhören” für Amateurfunker oder andere Interessensgruppen nahezu unmöglich. Die Motivation hinter dem Projekt war von Anfang an, mehr über die geheime Kommunikation über unseren Köpfen in Erfahrung zu bringen.

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Mehr Informationen

Das Projekt kann jedoch auch als eine Art Kunst gewertet werden. Medienkünstler Julian Oliver, einige (technische) Universitäten und die Andy Warhol Foundation for the Visual Arts stehen hinter Deep Sweep.

Auf der Webseite des Projektes finden sich genauere Details und viele spannende Bilder und Videos.

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